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2023 | Jahreshauptversammlung

Der Obst- und Gar­ten­bau­ver­ein Samerberg

lud zu sei­ner 127. Jahres­haupt­ver­sammlung in den Gast­hof Mau­rer ein.

Für meh­re­re Jah­re war die JHV pan­de­mie­be­dingt aus­ge­fal­len und die meis­ten Ver­eins­ak­ti­vi­tä­ten fan­den in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf Spar­flam­me statt. Den­noch konn­te man auf ein schö­nes Fest am 3. Ok­to­ber letz­ten Jah­res zum Ern­te­dank­fest und dem 125-jäh­ri­gen Ver­eins­ju­bi­lä­um zu­rück­schau­en. Hier konn­te auch die auf­wen­dig er­stell­te Fest­schrift vor­ge­stellt werden.

Ein zen­tra­les The­ma der Ver­samm­lung war der baye­ri­sche Streu­obst­pakt zur Er­hal­tung der Kul­tur­land­schaft. Im Rah­men des Streu­obst­pakts soll der jet­zi­ge Be­stand er­hal­ten wer­den und zu­sätz­lich 1 Mio. Streu­obst­bäu­me neu ge­pflanzt wer­den. Ent­schei­dend für den Er­folg ist dar­über hin­aus die Stei­ge­rung der Wert­schät­zung in der Be­völ­ke­rung für den Streu­obst­an­bau und die wert­vol­len Pro­duk­te, wie z.B. na­tur­be­las­se­nen Ap­fel­saft und Ho­nig, die uns die­se tra­di­tio­nel­le Nut­zungs­form be­schert. Im Rah­men die­ses Streu­obst­pak­tes kön­nen Ver­ei­ne und Kom­mu­nen Obst­bäu­me kos­ten­los er­hal­ten und neu pflan­zen. Der Obst- und Gar­ten­bau­ver­ein hat im Rah­men die­ses Pro­jek­tes ei­nen För­der­an­trag ge­stellt und be­wil­ligt be­kom­men. Da­mit kön­nen Mit­glie­der des Ver­eins kos­ten­los ei­nen Apel‑, Birn‑, Kirsch oder Zwetsch­ge­n­baum pflan­zen. Der Ver­ein plant da­mit die Pflan­zung von 100 neu­en Obst­bäu­men auf dem Samerberg.

In der Nähe des neu­en Kin­der­gar­tens wur­den fer­ner 9 Obst­bäu­me sei­tens der Ge­mein­de ge­pflanzt, die vom Po­mo­lo­gen Ge­org Lo­fe­rer ver­edelt wer­den. Hier wird in ei­ni­gen Jah­ren der Sa­mer­ber­ger Pelz­gar­ten ent­ste­hen. Man hofft hier auf eine Ver­meh­rung der ur­alten Obstsorten.

Der Ver­ein freu­te sich auch, die Ge­win­ner des letzt­jäh­ri­gen Blu­men­schmuck-Wett­be­werbs be­kannt ge­ben zu kön­nen. Hier ge­wann Mo­ni­ka Hu­ber vom Feichtnhof in Eß­baum den 1. Platz. Platz 2 be­leg­te Irmi Wall­ner aus Duft, den 3. Platz teil­ten sich Ma­ri­an­ne Stuf­fer, Siegh­ar­ting und Ma­ria Wall­ner aus Duft. 
Im Jahr 2023 ist das neue The­ma des Wett­be­werbs das Ge­mü­se. So lau­tet das The­ma: Ge­mü­se – mei­ne gro­ße Lie­be. Es dür­fen sich alle Mit­glie­der mit ei­nen schö­nen Ge­mü­se­gar­ten oder Hoch­beet an­mel­den. Eine Jury vom Gar­ten­bau­ver­ein Rie­de­ring wird die Gär­ten dann im Juli be­wer­ten.
Für ihre lang­jäh­ri­ge Mit­glied­schaft im Ver­ein soll­ten im letz­ten Jahr für eine 50-jäh­ri­ge Mit­glied­schaft „Gold mit Kranz“ ei­gent­lich The­re­se Hof­bau­er aus Grain­bach und An­ton Hu­ber aus Tal ge­ehrt wer­den. Hier wa­ren die Ur­kun­den be­reits ge­schrie­ben, konn­ten je­doch nicht mehr über­ge­ben wer­den, da bei­de kurz zu­vor ver­star­ben. Das längs­te Mit­glied im Ver­ein ist Ir­men­gard Stuf­fer vom Lam­precht aus Kohl­grub. Sie ist seit 1961 Mit­glied und der­zeit 62 Jah­re im Obst- und Gar­ten­bau­ver­ein. Seit 40 Jah­ren im Ver­ein ist Ge­org Wag­ner aus Haus und Kon­rad Es­ter­mann aus Grain­bach, die bei­de ge­ehrt wer­den konnten.

Eh­rung der Ge­win­ner des Blu­men­schmuck­wett­be­werbs 2022: Vor­stand Si­mon May­er, Wall­ner Ma­ria, Wall­ner Irmi, Re­gi­na Stuf­fer, Mo­ni­ka Hu­ber, 2. Vor­stand Agnes Ast­ner, Dia­kon Gün­ther Schmitzberger

Für die­ses Jahr plant der Ver­ein ei­nen Ver­eins­aus­flug nach Lands­berg am Lech und nach Rott zur Be­sich­ti­gung zwei­er pri­va­ter Naturgärten.

Bei den Neu­wah­len des Vor­stands des Ver­eins wur­de der ge­sam­te bis­he­ri­ge Vor­stand ohne Ge­gen­stim­me er­neut wie­der­ge­wählt. Hin­zu ge­kom­men als 4 Bei­sit­zer ist Karo Lag­ler, als neue Ju­gend­be­auf­trag­te des Vereins.

Als Gast-Re­fe­rent war Pe­ter Gas­tei­ger ein­ge­la­den, der ei­nen über­aus un­ter­halt­sa­men Vor­trag zum The­ma „Schne­cke, des Gärt­ners größ­ter Feind“ hielt.
In hu­mor­vol­ler Wei­se ver­mit­tel­te der Re­fe­rent Wis­sens­wer­tes über die Bio­lo­gie der Schne­cken und Mög­lich­kei­ten der Be­kämp­fung. Die För­de­rung na­tür­li­cher Ge­gen­spie­ler kann durch das An­le­gen von Laub- oder Rei­sig­hau­fen er­fol­gen. Hier hal­ten sich Krö­ten und Igel ver­steckt und ge­hen nachts auf Schne­cken­jagd. Das Ab­sam­meln der Tie­re ist zwar et­was müh­sam, stellt aber bei feuch­ter Wit­te­rung und ein­set­zen­der Dun­kel­heit eine sehr ef­fek­ti­ve Art der Schne­cken­be­kämp­fung dar. Auch ein Schne­cken­zaun um ein be­son­ders ge­fähr­de­tes Beet leis­tet gute Diens­te, hat aber sei­nen Preis. Ab­schlie­ßend wur­den Bil­der von den Ver­eins­ak­ti­vi­tä­ten der letz­ten Jah­re gezeigt.